Fokus: Menschenrechte 2016
Olympische Spiele in Rio: Mehr Sport, weniger Rechte
Früh am Morgen rückte die Polizei in der Vila Autodromo an. Mit einem Schaufelbagger und schwerem Räumgerät wurde das Haus von Maria da Penha eingerissen. Seit 23 Jahren lebt sie in der Gemeinde und wollte nicht weichen. Direkt daneben entsteht der Olympiapark, in dem im August dieses Jahres eine ganze Reihe von Wettbewerben stattfinden werden. Wo ihr Haus stand, soll eine Zufahrtsstraße gebaut werden. Jetzt steht Maria da Penha vor einem Trümmerhaufen. „All meine Habseligkeiten liegen noch auf der Straße. Ab jetzt werde ich in der Kirche wohnen, bis die Stadtverwaltung entscheidet, was mit mir passieren soll“, sagte Maria da Penha unmittelbar nach der Räumung. Sie resümiert fassungslos: „So sind die Dinge in unserem Land: Aufgrund dieser Sportveranstaltungen bin ich jetzt auf der Straße.“ […]