(Chicago, 30. Dezember 2022, Prensa Comunitaria).- Die jüngsten Generationen glauben, der Fußball sei erst vor zehn Jahren erfunden worden, und die künstlichen Fußballplätze und die Rasenplätze habe es schon immer gegeben. Genau so wie die künstlich erzeugte Nähe zu unseren Idolen und die grellen Schlaglichter in den sozialen Netzwerken, die alles zu vergrößern scheinen, damit großen Unternehmen alle Arten von Informationen besser ausbeuten, und die Mafiastrukturen, die den Fußball umgeben, besser arbeiten können. Mit Millionen-Investitionen in Propaganda werden alle zehn Jahre neue Star-Spieler aufgebaut, die den Unternehmen für den Verkauf von Trikots, für mediale Bekanntheit und für den Verkauf von Eintrittskarten für die Stadien dienen. Die Massen bekommen ihre weltbekannten Idole vorgesetzt und werden dadurch manipulierbar.
Symbolfigur des Sauberen Spiels
Jenseits all dessen steht Pelé, der als Kind mit einem Stein Fußball spielte, auf schlammigen Plätzen und ohne Regeln. Diese werden heutzutage von Jahr zu Jahr erneuert, nehmen immer mehr Einfluss nehmen auf die Entwicklung des Spiels mit dem einzigen Zweck, ein Spektakel zu schaffen, das mit Sport und dem Geistes des sauberen Spiels nichts mehr zu tun hat.
Es mag vielen Menschen nicht gefallen, trotzdem ist es so: Pelé war der größte Fußballspieler aller Zeiten, und so wird es auch in Zukunft bleiben. Warum? Ganz einfach. Alles, was im Fußball nach ihm kam, ist seine Schule, sind die Küken, die vom Meister lernen. Wohin man auch guckt, alles geht auf Pelés außergewöhnliches Können zurück. Er war der Vorreiter. Pelé ist derjenige, der die Wege öffnete, nicht nur für die brasilianischen Fußballer, sondern für die lateinamerikanischen. Ihm ist es zu verdanken, dass Brasilien und Lateinamerika von den anderen Fußballnationen überhaupt wahrgenommen wurden. Dank Pelé hat sich Lateinamerika im Weltfußball seinen Platz erobert.
Fußball-Training mit Mangos
Seine ästhetische Schönheit, sein Talent und seine Disziplin. Die Magie, den Ball abfedern zu lassen, indem er ihn mit den Schenkeln streichelte, ohne Hast. Sein Schönes Spiel, das er es von klein auf lernte, beim Training mit reifen Mangos, die ihm sein Vater gab. Schuhe trug er keine, denn die Familie lebte in extremer Armut. Er war es gewöhnt, gegen das Unmögliche zu kämpfen. Die Makellosigkeit seiner Technik ist den zahlreichen Entbehrungen seiner Jugend geschuldet, denn für die Verfeinerung seines Könnens brachte er jedes Opfer, litt Hunger und Not. Doch selbst Armut und soziale Ausgrenzung konnten nichts ausrichten gegen diese Liebe zur Größten aller Leidenschaften, dem Fußball.
Das Schwarze Brasilien in einer Person
Der große Macher, der Magier, das Schwarze Brasilien, die Würde der Favela. Wir, die vor etwa 40 Jahren geboren wurden, haben den größten Fußballspieler der Geschichte nicht in Aktion erleben können und sollen nun jeden, der gegen einen Ball tritt, für ein Idol halten. Wir sind so manipulierbar, selbst als Zuschauer*innen. Aber die Geschichte lügt nicht, in den Videos, die von Pelé in Aktion existieren, kann man seine unermessliche Größe beobachten, sein Talent, seine Schönheit, sein Wesen als Sportler. Auch seinen Respekt für den Gegner, für den Platz, für den Fußball. Seine Verteidigung des sauberen Spiels.
Vorbild für kommende Generationen
Pelé ist zeitlos, mögen immer wieder neue falsche Idole kommen, die dem Vergessen anheimfallen, sobald die Mafias, die sie protegieren, ihrer überdrüssig werden. Pelé aber wird weiter herrschen, weil er die Verkörperung des wahren Fußballs darstellt. Er ist der Fußball, das Schöne Spiel, das Brasilien so stolz macht und um das es von allen beneidet wird. Und das Allerwichtigste: Pelé ist ein Vorbild für die Jungen und Mädchen, die diesen Sport ausüben wollen. Das ist sein wahres Vermächtnis: Er (und nur er) ist das Saatkorn für die kommenden Generationen.
Pelé gehört einer Generation an, die wir nie mehr sehen werden, denn sie war einzigartig. Es bleibt sein Vermächtnis als Licht und Pfad, der die Favela verschönert und die Vorstädte auf der ganzen Welt. Gepriesen sei seine Majestät König Pelé dafür, dass er der lateinamerikanischen Vorstadt Würde gegeben hat mit seiner ganz eigenen Verkörperung des Schwarzseins, des Erbes der Mama Afrika.
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