Am Sonntag, den 10. August stellt sich Evo Morales dem Bürgervotum. Dann entscheidet sich, ob die Politik des ersten indigenen Präsidenten Boliviens weiterhin von einer Mehrheit der Bürger*innen getragen wird. Angetreten ist der Aymara vor gut zwei Jahren mit dem Versprechen, Bolivien einem grundsätzlichen Wandel zu unterziehen. Dieser sieht die Berücksichtigung der indigenen Bevölkerungsschichten vor, die bisher nur wenig Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hatten. Die große Mehrheit der Indígenas lebt im Hochland. Hier hat Evo Morales auch die meiste Unterstützung. Gleichzeitig stehen auch die Präfekten aller neun Departements des südamerikanischen Landes auf dem Prüfstand. Morales hofft mit dem Referendum Klarheit in die verfahrene Situation des Landes zu bringen. Seit seinem Amtsantritt versucht die Opposition den indigenen Präsidenten mit allen Mitteln auszubremsen. Insbesondere im Tiefland-Departement Santa Cruz macht sie ihm mit Autonomieforderungen zu schaffen.
In diesem Ondainfo Spezial berichten wir über die Stimmung im Hochland, wie in Santa Cruz. Zuvor allerdings schauen wir in einer Collage zurück auf die politische Entwicklung der letzten Jahre; von den Protesten gegen den Präsidenten Sanchez de Lozada und seinem Sturz, über die Interimspräsidentschaft von Carlos Mesa, den Wahlsieg von Evo Morales bis hin zur Verabschiedung der neuen Verfassung, die mehr soziale Gerechtigkeit verspricht.
Als Musik haben wir diesmal Aymara-Hiphop von UmakauYke untergemischt.
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