Extraktivismus

Als Extraktivismus (span. extracivismo) wird der Abbau von Rohstoffen zum Zweck des Exports auf den Weltmarkt bezeichnet. Dabei kommt es im Herkunftsland, meist im Globalen Süden, oft zu Landraub, Vertreibung, verstärkten Umweltbelastungen und Zerstörung von Lebensgrundlagen der einheimischen Bevölkerung. Die Bearbeitung der Rohstoffe und die Wertschöpfung finden hingegen überwiegend im Zielland – oft im Globalen Norden – statt. Häufig setzen sich im Extraktivismus koloniale Beziehungen fort. Neo-Extraktivismus bezeichnet ein extraktivistisches Wirtschaftsmodell unter Kontrolle des Staates. Dabei werden die Gewinne zugunsten der sozialen Situation der einheimischen Bevölkerung eingesetzt. Die Folgen des Extraktivismus für Mensch und Natur werden diesem Ziel untergeordnet.

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