Brasilien Der Hunger kehrt zurück
Studie fördert beunruhigende Zahlen zutage: 10,3 Millionen Menschen leiden Hunger; 44% der Landbevölkerung sind von Ernährungsunsicherheit betroffen.
Bis 2030 den Hunger auf der Welt und alle Formen der Unter- und Mangelernährung beenden schreibt dieses Ziel fest. Dafür soll u.a. die landwirtschaftliche Produktivität weiter gesteigert werden. Doch die extensive Landwirtschaft laugt schon jetzt die Böden aus, verpestet die Natur mit Ackergiften und zerstört die Biodiversität. Für Soja-Monokulturen in Paraguay, Argentinien und Brasilien werden ganze Wälder abgeholzt.
Dabei produzieren wir schon weit mehr Nahrung, als wir brauchen. Nur während wir hierzulande tonnenweise Lebensmittel wegschmeißen, kommt bei anderen gar nichts an. Bei diesem deutlichen Verteilungsproblem, stellt sich die Frage, ob die in den SDGs formulierten Ziele, wie Produktionssteigerung und ein verbesserter Zugang zu Märkten, eine Lösung für das Problem Hunger darstellen können. Oder ist es an der Zeit alternative Konzepte wie Ernährungssouveränität, die Abschaffung von Landraub, Lebensmittelspekulation und -vernichtung oder Selbstversorgung mit biologischem Saatgut ernsthaft anzugehen oder weiter zu entwickeln?
Was verschiedene Menschen, Vertreter*innen von Projekten, Sprecher*innen unterschiedlichster Bewegungen oder Institutionen in Lateinamerika dazu sagen findet ihr hier:
Studie fördert beunruhigende Zahlen zutage: 10,3 Millionen Menschen leiden Hunger; 44% der Landbevölkerung sind von Ernährungsunsicherheit betroffen.
Interview mit Bertha Zúñiga Cáceres (COPINH) über die besonderen Herausforderungen der Corona-Pandemie für indigene und Schwarze Gemeinden und die Bedeutung von Selbstorganisation.
In Bogotá wird der Hunger zum Problem. Straßenblockaden sollen die Regierung auf die Situation der Menschen aufmerksam machen.
Ein Akt der Solidarität und ein Beitrag zur Ernährungssouveränität: Fischer verschenken tonnenweise Fisch an abgelegene Mapuche-Gemeinschaft.
In Zeiten der Pandemie verwandelt sich die kleinbäuerliche Landwirtschaft zu einem tragenden Element, um die Ernährungssicherheit in Peru zu garantieren.
Mara Puntano ist Journalistin und Anwältin aus Salta. Sie beschreibt das Leben der Wichí-Gemeinden in Salta im Nordwesten Argentiniens und spricht von Genozid.
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Über 3.000 Bäuerinnen und Bauern versammelten sich am 7. und 8. Mai zu einem landesweiten Agrar-Forum. Die Teilnehmer*innen bearbeiten nicht nur die Erde, sondern setzen sich auch für …