Maras
Maras sind Jugendbanden oder Straßengangs in Guatemala, El Salvador und Honduras. Die wahrscheinlich bekannteste aller Gangs ist die Mara Salvatrucha. Sie entstand in den 80er Jahren in den Armenvierteln von Los Angeles, nachdem etliche Menschen vor den Bürgerkriegen in Mittelamerika in die USA geflohen waren. Nachdem der US-Kongress verfügt hatte, dass Migrant*innen, die zu mehr als einem Jahr Haft verurteilt wurden, nach Absitzen ihrer Gefängnisstrafe in ihr Herkunftsland ausgewiesen werden, gelangten auch viele Gang-Mitglieder in die mittelamerikanischen Länder. Inzwischen wurden dort jedoch so viele Menschen rekrutiert, dass die abgeschobenen Migrant*innen nur einen kleinen Teil ausmachen. Die Maras sind zu ungefähr 80 Prozent männlich und finanzieren sich unter anderem durch Schutzgelderpressungen und Drogenhandel.
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