onda-info 373 – Nicaragua-Special

Nicaragua ist für viele durch die Revolution von 1979 bekannt. Der Somoza-Clan wurde von der linke Befreiungsbewegung FSLN entmachtet. Dies brachte große Hoffnung für eine Bevölkerung, die 50 Jahre lang unter einer Diktatur gelebt hatte. Doch schon wenige Jahre später gab es einen blutigen Bürgerkrieg, Die USA wollten keine linke Revolution und finanzierten und rekrutierten eine Rebellenarmee, die sogenannten Contras. Diese hatten den Auftrag, die Sandinistische Revolution zu zerschlagen. In den Achtzigern zogen viele Solidaritätsbrigaden aus ganz Europa in das kleine Land, viele wollten helfen, das Land gegen die Konterrevolution zu verteidigen, Gemüsegärten aufzubauen oder andere gemeinschaftliche Projekte zu unterstützen. Selbst heute gibt es in Deutschland noch viele Initiativen, Gruppen und Städtepartnerschaften, die den Kontakt zu dem kleinen Land halten. Doch dort hat sich viel verändert. Auch wenn der ehemalige Sandinist Daniel Ortega an der Spitze des Staates steht, heißt das nicht, dass er die revolutionären Forderungen von damals noch in seinem Parteiprogramm stehen hat. Das Gegenteil ist der Fall: Soziale und Menschenrechte werden beschnitten. So wurde zum Beispiel unter Ortega und der katholischen Kirche ein äußerst restriktives Abtreibungsgesetz beschlossen.

Besonders im letzten Jahr machte Nicaragua immer wieder Schlagzeilen: Durch einen Vertrag mit dem chinesischen Investor Wang Jing verkaufte die Regierung einen riesigen Teil des Landes für ein Megaprojekt: Den Bau eines interozeanischen Kanals. Dazu hört Ihr Genaueres in diesem onda-info!

Doch bevor wir nach Nicaragua kommen, gibt es eine kurze Nota aus Chiapas!

Viel Spaß beim Hören wünscht wie immer das onda-info-Team!

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