Chiapas

Der südmexikanische Bundesstaat Chiapas mit seinen Bergen, tiefen Wäldern und Wasserläufen liegt an der Grenze zu Guatemala. Der entlegene, von indigenen Bevölkerungsgruppen geprägte Bundesstaat erlangte durch den Aufstand der EZLN am 1. Januar 1994 internationale Bekanntheit. Bis heute befinden sich mehrere indigene Hochlandgemeinden in basisdemokratischer Selbstverwaltung.

Naturschönheit, Mayaruinen und Revolutionsromantik sorgten seitdem für einen Tourismusboom. Dennoch ist Chiapas weiterhin von Armut und und noch aus der Kolonialzeit stammenden Landkonflikten geprägt. Für Streit, Vertreibung und Mord sorgen außerdem zahlreiche Bergbaukonzessionen und Infrastrukturprojekte, wie Straßenbau oder der Tren Maya. Seit etwa 2021 ringen zudem Drogenbanden um die territoriale Kontrolle, um Einfluss über die Drogen- und Migrationsrouten zu erlangen. Der Staat reagiert mit einer erneuten Militarisierung durch mexikanische Armee und Nationalgarde, wobei diese weniger zum Schutz der Bevölkerung agiert, als vielmehr zum Schutz der Infrastrukturprojekte. In der Folge hat sich die humanitäre Situation in vielen Gemeinden massiv verschlechtert.

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