Die Gewalt hat Chiapas erreicht

Gewalt Chiapas
Am 15. Januar 2024 kam es in der Gemeinde Chicomuselo zu Kämpfen zwischen zwei Banden. Anwohner*innen errichteten zu ihrem Schutz Straßensperren und ließen auch die Armee nicht durch, die einen Tag später auftauchte. Screenshot via Avispa Midia

Der südmexikanische Bundesstaat Chiapas ist Heimat der EZLN und Sehnsuchtsort für zehntausende Menschen, die für eine andere, bessere Welt kämpfen. Doch inzwischen hat die Gewalt, die andere Landesteile Mexikos überzieht, auch Chiapas erreicht. Historische Konflikte um Land verschärfen sich nun durch die Präsenz von Drogenkartellen, die dort um die territoriale Kontrolle kämpfen. In den letzten drei Jahren wurden Tausende Menschen aus ihren Heimatgemeinden vertrieben, zuletzt Mitte Januar 2024. Einzelne Gemeindeaktivist*innen wurden von den Behörden inhaftiert, andere von Auftragskillern ermordet.

Zwar hat die mexikanische Regierung die Präsenz von Armee und Nationalgarde in Chiapas verstärkt, aber nicht etwa, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Sondern um die zahlreichen Infrastrukturprojekte abzusichern, die in Chiapas und ganz Südmexiko unter oft fragwürdigen Umständen durchgesetzt werden. Das renommierte Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas, kurz: Frayba erklärt, warum die Gewalt in Chiapas eskaliert.

Zu diesem Podcast gibt es auch einen Artikel bei poonal.

CC BY-SA 4.0 Die Gewalt hat Chiapas erreicht von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert