Quilombo

Der Begriff des „Quilombo“, der im Spanischen umgangssprachlich noch heute für „Unordnung“ oder „Chaos“ verwendet wird, geht auf die portugiesische Kolonialherrschaft zurück. Mit der Kolonisierung kam die Sklaverei und der massenhafte Import Schwarzer Menschen aus dem afrikanischen Kontinent. Immer wieder gelang es den Opfern des Menschenhandels zu entkommen und in den unwegsamen Weiten des Landes versteckte Siedlungen aufzubauen, die Quilombos genannt wurden. Das Wort stammt ursprünglich aus den Bantu-Sprachen und bedeutet Wohnsiedlung. Der größte und bekannteste Quilombo Palmares wurde um 1600 gegründet. Zwischenzeitlich lebten dort ca. 30.000 entflohene Sklav*innen und frei geborene Menschen. Der 20. November, der Todestag von Zumbi do Palmares, dem berühmten Bewohner und Verteidiger der von ständigen Angriffen bedrohten Siedlung, wird in Brasilien als Tag des Schwarzen Bewusstseins gefeiert.

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