Chaco

Der Gran Chaco Americano oder kurz Chaco ist eine dreiteilige Region Südamerikas (Chaco Bajo, Medio und Alto) die den Norden von Argentinien, den westlichen Teil von Paraguay und den Südosten von Bolivien umfasst. Seine riesigen Trockenwälder und die sandige Dornbuschsavanne stellen das zweitgrößte zusammenhängende Waldgebiet Südamerikas dar. Der Name Chaco stammt aus der indigenen Sprache Quechua und wurde von chaku für „Treibjagd“ oder chaqu für „baumlose Ebene“ abgeleitet. Die indigenen Gruppen des Gran Chaco ernähren sich überwiegend vom Jagen, Sammeln und Fischen in den Wäldern. Die seit dem letzten Jahrhundert dort ansässigen europäisch-stämmigen Siedler (Criollos) betreiben aber eine extensive Weidewirtschaft in Kombination mit Ackerbau. In den letzten Jahrzehnten wird das wasserarme Land außerdem zunehmend von großen Agrarbetrieben erschlossen und zum Teil intensiv landwirtschaftlich genutzt, was die Konflikte der Bevölkerung um die knapper werdenden Ressourcen noch verstärkt. Im Mittelpunkt steht dabei die Abholzung mit den Zweck der Anpflanzung riesiger Monokulturen, vor allem von Soja, für den Export.

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