Álvaro Uribe, der heulende Schakal

von Ángel Bravo/Rebelión

(Venezuela, 15. Oktober 2014, telesur).- Am 8. Oktober 2014 musste Álvaro Uribe bei der Staatsanwaltschaft vorstellig werden, um seine im kolumbianischen Kongress abgegebene Behauptung zu erläutern demnach der Fernsehsender ‚Canal Capital‘ „ein unterwürfiges Instrument des Terrorismus“ sei. Die Vorladung erfolgte, da der Direktor von ‚Canal Capital‘, der Filmemacher Hollman Morris, Anzeige gegen Uribe erstattet hatte. Seiner Meinung nach habe letztgenannter schwere Anschuldigungen erhoben, die untersucht werden müssten.

Generalstaatsanwalt Eduardo Montealegre gab bekannt: „Wir haben Uribe vorgeladen, damit dieser Beweise für die Behauptung vorlege, dass der angesehene Fernsehsender in Terrorakte verwickelt sei“. Bei der Staatsanwaltschaft sagte Uribe: „Die Angaben von Morris bezüglich meiner Person entsprechen den Diffamierungen der Terrorvereinigung FARC, die diese auf ihren Internetseiten und in ihren heimlichen Medien veröffentlichen, sowie denen von Telesur (Satellitensender mit Sitz in Venezuela), dem Sender der Diktatur des früheren Chávez-Regimes und heutigen Präsidenten Venezuelas, Nicolás Maduro, welcher ebenfalls Terrorgruppen schützt“.

Erklärungen Uribes belegen ultrarechtes Gedankengut

Beim Verlassen des Gerichtes erklärte ein selbstbewusster Uribe: „Ich komme von der Staatsanwaltschaft, bei der ich meine Aussagen über den Direktor des Senders ‚Canal Capital‘ und die terroristische Unterwürfigkeit von Telesur – dem Organ der Maduro-Diktatur – wiederholt habe“. Und er fügte hinzu, dass der Bürgermeister von Bogota, Gustavo Petro, der „Kopf von ‚Canal Capital‘“ sei, der es „den FARC und der Diktatur von Maduro gleichtut und mich als Mörder bezeichnt“.

Die Behauptungen Uribes wären nicht weiter schlimm, wenn sie aus der kolumbianischen Telenovela ‚Pedro El Escamoso‘ kämen. Sie sind jedoch schwerwiegend, da sie nicht nur von einem ehemaligen Präsidenten und jetzigen Kongressabgeordneten kommen, sondern weil sie aus dem Mund eines versteckten Terroristen kommen. Das heißt, derjenige, der hier anklagt, ist selbst eine finstere Gestalt, die als Präsident Kolumbiens von 2002 bis 2010 den Staatsterrorismus praktiziert hat und sich heute als Senator damit beschäftigt, jegliche angestrebte Friedensabkommen zu torpedieren.

Staatsterrorismus vom Ex-Präsidenten

Die Erklärungen Uribes sind Teil des Gedankengutes der annexionistischen und anti-lateinamerikanischen Ultra-Rechten, zu deren Anführern er gehört. Seine Worte fassen die Sichtweise all derer zusammen, die in den Völkern eine Bedrohung sehen, wenn diese ihre Würde erobern, für ihre Rechte kämpfen und an der Bildung einer gerechteren und menschlicheren Gesellschaft arbeiten. Das Recht der Völker, ihre Geschichte zu kennen, ihre Kultur wertzuschätzen und wahre Informationen erhalten, quält Menschen wie Álvaro Uribe, Andrés Oppenheimer, Mario Vargas Llosa, Carlos Alberto Montaner, José María Aznar und Jorge Lanata und raubt ihnen den Schlaf.

Die Gründung des Senders Telesur Mitte 2005 hat die Verfechter des kapitalistischen Systems in Alarmbereitschaft versetzt, da die progressiven Kräfte in Lateinamerika zum ersten Mal über eine ideologische, starke Waffe verfügten, um auf kulturellem Gebiet zu kämpfen. Das Motto Telesurs ‚Unser Norden ist der SÜDEN‘ zeigt die Perspektive des Senders.

Auch wenn sich der Hauptsitz von Telesur in Caracas befindet, so wird er doch finanziell unterstützt von den Regierungen Argentiniens, Boliviens, Kubas, Ecuadors, Nicaraguas, Uruguays und Venezuelas. Im Gegensatz zum kommerziellen Fernsehen ist er frei empfangbar und kostenlos. Seit der Sender gegründet wurde, kann er auf die Unterstützung von Adolfo Pérez Esquivel, Ernesto Cardenal, Eduardo Galeano, Ignacio Ramonet und Tristan Bauer zählen. Bei den genannten Personen handelt es sich um herausragende Intellektuelle, die sich seit Jahrzehnten für ein freieres und souveräneres Lateinamerika einsetzen.

Telesur wurde als ein Projekt der lateinamerikanischen Kommunikation ins Leben gerufen, und soll der Bevölkerung für uneigennützige und gerechte Angelegenheiten zu Diensten sein; es handelt sich um einen Sender für Bildung, Kultur und Information, der die großen Medien enttarnt. All das irritiert Álvaro Uribe und aus diesem Grund hört man sein verzweifeltes Heulen.

Wegbereiter des Drogen-Staates

In den vergangenen Jahren war Uribe der beste Schakal von Washington und der CIA für Spionage-Arbeiten und Angriffe in der lateinamerikanischen Region. Uribe, mit Tod und Terror vertraut, lässt sich durch seine Verleumdungen nicht aus dem Konzept bringen, sein Zynismus ist enorm und ähnlich dem seines Freundes Luis Posada Carriles, als dieser sagte, keine Gewissensbisse wegen so vieler Opfer zu haben: „Ich schlafe wie ein Baby“. Oder wie der Orlando Boschs: „Wir haben die Bombe gelegt – na und?“.

Álvaro Uribe wollte in seinem Land niemals Frieden – er bediente sich des Paramilitarismus sowie des Drogenhandels. Auf internationaler Ebene ist er bekannt als der „Wegbereiter des Drogen-Staates“. Ihm wird vorgeworfen, an der Planung und Durchführung von Massakern beteiligt gewesen zu sein, die von kolumbianischen Paramilitärs verübt wurden. Durch seine geschickte Politik der „demokratischen Sicherheit“ erlangte die Anzahl der gewaltsam herbeigeführten Verschleppungen einen neuen Höchststand. Außerdem erlaubte seine Regierung die Einrichtung von sieben neuen US-amerikanischen Militärstützpunkten in Kolumbien.

Telesur zu unterstellen, terroristische Zwecke zu verfolgen und ein „Organ der Diktatur Maduros“ zu sein, ist so absurd wie die Aussage, der CIA setze sich zusammen aus Missionarinnen der Nächstenliebe, angeführt von Mutter Teresa aus Kalkutta.

Heute will dieser Schakal des Imperiums sich als unschuldige Taube präsentieren, aber sein Geheul verrät ihn. Der Schakal ist eine Gefahr für die Menschheit, und obwohl er auf die Unterstützung Washingtons zählen kann, läuft die Zeit der Gnade ab und er wird für seine Verbrechen angeklagt und verurteilt werden müssen.

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