Viel vorgenommen hat sich die Bundesregierung für den G8-Gipfel in Heiligendamm: für schlappe 100 Millionen Euro lädt die mächtigste Frau der Welt die mächtigsten Männer der Welt zum Tee, sowie einige ausgewählte Zuhörer, darunter Mexico und Brasilien, die so schnell wie möglich in diesen illustren Kreis hinzustoßen wollen. "Wachstum und Verantwortung" lautet das diesjährige Motto dieser sinnlosen und überflüssigen Veranstaltung. Wachsen soll auch die Schar derjenigen mündigen Bürger*innen, die Verantwortung übernehmen wollen, um diesem Spektakel so schnell wie möglich ein Ende zu setzen.
Viel vorgenommen haben auch wir uns in diesem ondainfo 158. Die regelmäßige Berichterstattung über die Situation in Oaxaca liegt uns sehr am Herzen. Gerade weil die internationale Aufmerksamkeit, die die Ereignisse im Jahr 2006 hervorgerufen haben, offensichtlich noch nicht ausreicht. Repression und Verfolgung von Menschen, die sich für die Menschenrechte dort einsetzen, sind weiterhin an der Tagesordnung. Dazu hört ihr einen Beitrag über die Situation von politischen Gefangenen. Zwar ist Kuba in Sachen Menschenrechte auch nicht gerade ein Paradebeispiel -hinsichtlich der künstlerischen Vielfalt ist die Insel aber ein Leuchtturm in der gesamten Region. In die wunderbare Welt des Regisseurs Fernando Pérez führt uns ein Beitrag unserer Studentinnen ein. Zusätzlich gibt es noch ein exklusives Gedicht des Ethnologen und Schriftstellers Miguel Barnet. Und selbstverständlich gibt es auch Kurznachrichten, und zwar aus Brasilien, Costa Rica und Bolivien. Den mißlungenen Versuch Joseph Ratzingers, in Brasilien verlorenes Terrain bei den untreuen Schäfchen wieder gut zu machen, wollen wir nicht so einfach ignorieren. Dazu ein Kommentar.
Viel Spass und viele Anregungen wünschen Euch die ondistas…
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