Erdöl und Gas werden – so die Prognose der internationalen Energiebehörde – auch noch in den kommenden 20 Jahren die wichtigsten Energiequellen weltweit sein. Ein Szenario, das in Brasilien Anlass für Euphorie ist. Bereits seit April 2006 ist das größte Land Lateinamerikas Selbstversorger in Sachen Erdöl.
Vergangenes Jahr kamen neue gigantische Funde hinzu. Im sogenannten Presal, unter dicken Salzschichten, Kilometer unter dem Meeresboden, wurden wurden mehrere Ölfelder gefunden – ein Vielfaches der bisher nachgewiesenen Vorkommen. Technisch ist es noch äußerst kompliziert, an das Öl tief unter dem Meeresgrund heranzukommen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit und Präsident Inácio Lula da Silva betont ein ums andere Mal, welch wirtschaftliche und geostrategische Bedeutung das Öl für die Zukunft Brasiliens hat. Am ersten Mai dieses Jahres traten die Fördertests in eine neue Phase und Lula zeigte der versammelten Presse stolz den ersten Becher frisch gezapften Presal-Öls. Der Fund komme einer zweiten Unabhängigkeit gleich, sagte der ehemalige Gewerkschafter und Präsident Lula und betonte damit die Ausrichtung der zukünftigen Energiepolitik Brasiliens. Mehr darüber und über die Schattenseiten dieser neuen Energiepolitik hört ihr in diesem Beitrag.
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