Populismus

Der Begriff des Populismus stellt eine weltweit verbreitete (meist negative) Zuschreibung für verschiedene lokale Politiken dar, die umstrittene Bedeutungen und verschiedene Ausformungen beinhaltet. Heute wird Populismus bestenfalls differenziert als Diskurs, Ideologie oder Weltsicht beschrieben, die sich mit teils gegensätzlichen politischen Projekten verbindet. Während Populismus in Europa oft mit rechter Gesinnung und Immigrationsfeindlichkeit assoziiert wird, fällt er innerhalb lateinamerikanischer Länder eher in linksgerichteten Kontexten. „Populistisch“ wird hier als „radikal demokratisch“ verstanden (z.B. Laclau/Mouffe) oder als „wirtschaftspolitisch unverantwortlich“ (z.B. Dornbusch/Sachs) gedeutet. Immer werden Politiker*innen als Populist*innen bezeichnet, die sich als Vertretung der Interessen „des Volkes“ („del pueblo“) gegen die Macht „der Oligarchie“ oder „der Eliten“ darstellen. Die Verbreitung von Populismus in verschiedenen historischen Phasen und Ländern Lateinamerikas wird auf die Gleichzeitigkeit von extremer gesellschaftlicher Ungleichheit und langen Perioden demokratischer Herrschaft zurückgeführt.

CC BY-SA 4.0 Populismus von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.

Beiträge zu „Populismus“

Nachrichtenpool Lateinamerika
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.