Konvention 169

ILO 169 = Indigenous and Tribal Peoples Convention. Die Konvention 169 der Internationalen Arbeitsorganisation  der UN (englisch ILO, spanisch OIT, deutsch IAO) bezeichnet ein 1989 verabschiedetes Übereinkommen, dass die Rechte von indigenen Gruppen international vorschreibt. Das Dokument beinhaltet unter anderem Teile zum universellen Umgang mit indigenen Gruppen bezüglich Landrechten, Arbeitsrechten, Gesundheitswesen, Bildung und  Kommunikationsmitteln etc. Einerseits stellt es die umfassendste internationale Festlegung der Zusicherung existenzieller Grundrechte für indigene Personen dar und gab Anstoß zur Inkorporierung indigener Vertretungen in internationalen und nationalstaatlichen Organisationen. Andererseits wird es als Beispiel für einen „normativen Entwicklungs-Indigenismus“ kritisiert, dessen tatsächliche rechtsstaatliche Umsetzung weiter vom guten Willen der Nationalstaaten und ihrer Regierungen abhängt. Viele Staaten, wie die USA, Russland, Kanada oder Deutschland, haben das Abkommen bis heute nicht anerkannt. Die meisten lateinamerikanischen Länder haben das Abkommen jedoch ratifiziert.

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