Fujimorismus

Der Fujimorismus ist eine politische Strömung in Peru, die sich auf den ehemaligen autoritären Präsidenten Alberto Fujimori und seine Tochter und politische Nachfolgerin Keiko Fujimori beruft. Alberto Fujimori regierte von 1990 bis 2000. Er wurde wegen Korruption und Verstoßes gegen die Menschenrechte durch den Kongress in Abwesenheit seines Amtes enthoben und nach mehrjährigem Exil in Japan zu einer jahrzehntelangen Haftstrafe verurteilt. 2023 wurde Fujimori aus humanitären Gründen aus der Haft entlassen, 2024 starb er.

Der Fujimorismus wird repräsentiert von der Partei Fuerza Popular, die Keiko Fujimori 2011 gründete. Der Begriff bezieht sich aber nicht allein auf diese Partei, sondern auf eine Ideologie, die auch von anderen Parteien und Interessensgruppen vertreten wird und sich durch ein neoliberales Wirtschaftsmodell, einen ausgeprägten Personenkult und durch Autoritarismus auszeichnet. Nach drei erfolglosen Präsidentschaftskandidaturen Keiko Fujimoris arbeitet der Fujimorismus systematisch an der Aushöhlung demokratischer Institutionen und der Kriminalisierung zivilgesellschaftlicher Opposition.

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