(Berlin, 01. August 2014, poonal).- Nach vorläufigen Angaben der mexikanischen Statistikbehörde INEGI sind im vergangenen Jahr fast 23.000 Menschen eines gewaltsamen Todes im Land gestorben. Das sind durchschnittlich 62 Morde pro Tag. Gegenüber dem Jahr 2012 bedeutet dies einen Rückgang von 12,45 Prozent, aber immer noch eine äußerst hohe Mordrate von 19 Personen pro 100.000 Einwohner*innen. Dabei ist das Ausmaß der Gewalt in den 31 Bundesstaaten und der Hauptstadt sehr unterschiedlich. Bezogen auf die Einwohnerzahl geschehen die meisten Morde im Bundesstaat Guerrero (63 pro 100.000). Es folgen die nördlichen Bundesstaaten Chihuahua und Sinaloa. Über dem Bundesdurchschnitt liegen ebenfalls Morelos, Colima, Tamaulipas, Durango, Sonora, Baja California, Michoacán und der Bundesstaat Mexiko.
Die genaue Mordstatistik wird vom INEGI erst seit 2007 geführt. In jenem Jahr begann der sogenannte Krieg gegen den Drogenhandel unter dem konservativen Präsidenten Felipe Calderón. Dieser Krieg löste unter anderem eine immer gewalttätigere Auseinandersetzung der Drogenkartelle untereinander aus und forderte auch zunehmend Opfer unter der unbeteiligten Zivilbevölkerung. Die Mordzahlen schnellten von knapp unter 9.000 in Calderons ersten Amtsjahr auf den Rekordwert von über 27.000 Morden in 2011. Der seit Dezember 2012 amtierende Präsident Ernesto Peña Nieto schrieb den Rückgang der Mordzahlen der Arbeit seiner Regierung zu. Man befinde sich auf dem „korrekten Weg“.
Nach wie vor deutlich über 20.000 Morde im Jahr von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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