Hallo und Willkommen zum onda-info 351! Eine Entscheidung darüber, ob der in Venezuela inhaftierte Bernhard Heidbredder nach Deutschland ausgeliefert wird gibt es bisher nicht. Die Entscheidungsfrist für den obersten Gerichtshofs in Caracas ist seit Tagen überfällig. Die Anwälte forderten nun schriftlich eine Entscheidung ein. Bernhard Heidbredder wurde im Juli letzten Jahres verhaftet. Im wird unter anderem vorgeworfen beim Versuch dabei gewesen zu sein, einen im Bau befindlichen Abschiebeknast in Berlin Grünau zu sprengen. Der Versuch war damals fehlgeschlagen. Heidbredder wurde gemeinsam mit zwei anderen seit 1995 gesucht.
In Brasilien kam es am Wochenende zu Massenprotesten. Gut Zweihunderttausend Menschen gingen am 15. März allein in der Metropole São Paulo auf die Straße. Sie forderten die Absetzung von Präsidentin Dilma Rousseff und ein Ende der Korruption. Auch in anderen Städten nahmen Zehntausende an Protestmärschen teil. Dennoch waren es diesmal weniger soziale Proteste, sondern eher die Rechte, die versucht, die sozialen Errungenschaften der vergangenen Jahre wieder rückgängig zu machen.
Während in Guatemala vergangene Woche gleich drei Journalisten erschossen worden sind, wurde Mexikos bekannteste kritische Journalistin, Carmen Aristegui, entlassen. Dazu gibt es eine Nachricht.
Außerdem waren waren drei Menschenrechtsaktivist_innen aus Honduras zu Besuch in Genf; unsere Kollegin Jutta Blume hat sie für Euch interviewt. Desweiteren bekommt ihr den guatemaltekischen Fotografen Daniel Hernandez Salazar zu hören. In fast 30 Jahren ist Hernandez zu einem der wichtigsten Chronisten der guatemaltekischen Militärdiktatur geworden. Markus Plate stellt ihn vor.
Zur musikalischen Untermalung hört ihr diesmal die Komplikations, die uns hier in Berlin demnächst auch live beehren werden. Damit und auch ansonsten viel Spaß beim Hören, wünscht euer onda-Team.
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