Wichí

Die indigene Gruppe der Wichí (oder Matacos) lebt vor Allem im Norden Argentiniens in den Provinzen Chaco und Salta, an den Flussläufen des Pilcomayo und Rio Bermejo. Die Wichí haben eine gleichnamige eigene Sprache. In ihren ursprünglich mit Wald bedeckten Ländereien lebten die Wichí von Jagd, Fischerei und dem Sammeln der Früchte des Algarobbo-Baumes. Seit etwa 20 Jahren verschwindet immer mehr Wald durch Abholzung für flächendeckenden Soja-Anbau, während die Gebiete nicht an Infrastrukturen angeschlossen werden. Die Folgen des Verlustes ihrer Lebensgrundlage Wald sind für die hier lebenden Gruppen der Wichí brutal: Unterernährung, Durst und Krankheit führen zu hohen Sterblichkeitsraten und geringer Lebenserwartung in den Gemeinschaften. Im Jahr 2020 forderten Ärzt*innen und Aktivist*innen internationale Organisationen zu humanitären Hilfsaktionen auf und beklagten die anhaltende politische Untätigkeit auf nationaler und provinzieller Ebene.

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