Landraub

Als Landraub werden Enteignungen von Ländereien bezeichnet. Die Äcker gehen dann heute meist in die Hände finanzstarker Akteure der globalen Agrarindustrie. Sind die kleinbäuerlich wirtschaftenden Bewohner*innen durch konkurrenzlose Megainvestitionen von den Territorien vertrieben, bewirtschaften die Großkonzerne die Äcker auf industrielle Weise. Das zerstört lokal gewachsene soziale und ökologische Strukturen. Landraub funktioniert in Lateinamerika auch so gut, weil hier oft Korruption die Zusammenarbeit zwischen Agrarinvestor*innen und Regierung erleichtert. Die Landschaften Lateinamerikas (und dem rest der Welt) sind daher heute von industriellem Nahrungsmittelanbau geprägt, während in den meisten Ländern Hunger herrscht, der die Menschen zwingt umzusiedeln.

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