EU-Mercosur-Abkommen
Das EU-Mercosur-Abkommen ist ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay). Nach rund 20-jährigen Verhandlungen wurde 2019 eine politische Einigung erzielt, doch die Ratifizierung steht weiter aus. Ziel ist der Abbau von Zöllen und Handelshemmnissen für Waren, Dienstleistungen und Investitionen. Kritiker*innen bemängeln mangelnde Umwelt- und Sozialstandards, pestizidbelastete Lebensmittel, negative Auswirkungen auf kleinbäuerliche Landwirtschaft sowie eine Zunahme von Monokulturen und Entwaldung, insbesondere im Amazonasgebiet. Auch europäische Länder wie Frankreich und Österreich lehnen das Abkommen in seiner bisherigen Form ab. Brasilien und Argentinien fordern Nachverhandlungen, während die EU-Kommission eine Teilung des Abkommens anstrebt, um es schneller ratifizieren zu können.
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