Zapatistische Junta meldet Übergriff

von Alejandro Pacheco

(Rio de Janeiro, 12. Mai 2010, púlsar).- Die Einwohner*innen der Gemeinde Ocosingo im südmexikanischen Staat Chiapas gaben bekannt, dass fünf von ihnen inhaftiert worden sowie neun verschwunden seien.

Nach genaueren Angaben der Junta der Guten Regierung der Zapatistischen Armee zur Nationalen Befreiung EZLN (Ejército Zapatista de Liberación Nacional) befänden sich die gefangen genommenen Indígenas in der Gemeinde Peña Limonar, einem Gebiet im Nordosten des chiapanekischen Gebirges. Weitere neun blieben demnach verschwunden.

Laut der zapatistischen Junta seien die Angreifer*innen von der föderalen, die bundesstaatlichen sowie kommunalen Regierungsebene in Taktiken der Aufstandsbekämpfung augebildet worden. Zudem würden Mitglieder der örtlichen Polizei und Paramilitärs konstanten Druck auf die zapatistischen Stützpunkte der Region ausüben.

Der Rat der Indígenas gab an, dass die Probleme am 18. März 2010 verursacht worden seien, als acht „Attentäter“ ein Grundstück, bekannt als Ranchería Amaytic, in der autonomen Gemeinde Ricardo Flores Magón mit Gewalt eingenommen hätten. Nach Aussagen von Anwohner*innen hätte diese Gruppe von acht Personen am 25. August 2002 in derselben Gemeinde ein Mitglied des Autonomen Rates und einen Hilfsbeamten hingerichtet.

Aus diesem Grund machte der höchste zapatistische Rat die drei Regierungsebenen verantwortlich für einen „bedauerlichen“ Ausgang, „der früher oder später eintreten werde“, wenn diese die Schwierigkeiten in den autonomen Gemeinden nicht beachten würden.

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