(Rio de Janeiro, 18. März 2010, púlsar).- Indígenas vom Volk der Tsetsal aus der Gemeinschaft von Ranchería Corozal im Schutzgebiet Montes Azules in Chiapas setzen sich gegen Vertreibungsversuche seitens der Regierung zur Wehr. Sie zeigten Repression seitens der Behörden an.
Hubschrauber der Marine hätten die Region überflogen und die Bevölkerung verängstigt. Ein Hubschrauber sei gelandet und die Beamten hätten die gesamte Gemeinde durchsucht. Nach Angaben der Landesweiten Kommission für Naturschutzgebiete sind die Eigentumsrechte an Boden in diesem Gebiet nicht geregelt. Da es zu einem Biosphärenreservat gehöre, sei es ein Raum „der Erhaltung und des Schutzes von natürlichen Ressourcen“.
Die Einwohner*innen von Ranchería Corozal halten dem entgegen, dass sie von ökologischem Mais- und Gemüseanbau sowie von ökologischer Tierhaltung leben und bereits Maßnahmen anwenden würden, um die Erde zu schützen. Gleichzeitig äußerten sie ihre Zweifel, dass die Erhaltung der Natur das wirkliche Motiv für die Vertreibungsversuche sei. Es wird stattdessen befürchtet, dass ein geplantes Öko-Tourismus-Projekt das Motiv der Behörden ist.
Die Regierung bot der Bevölkerung individuelle Entschädigungsleistungen oder die Wiederansiedlung in der Gemeinde Palenque an. Die Indígenas lehnten es jedoch ab, ihre angestammten Gebiete zu aufzugeben.
Erst am vergangenen 21. Januar waren 120 Familien aus den Gemeinden San Pedro Guanil, El Suspiro und El Semental vertrieben worden (vgl. poonal 883).
Chiapas: Indigener Widerstand gegen Vertreibung unter Vorwand des Naturschutzes von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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