(Havanna, 22. September 2015, prensa latina).- Einheiten der mexikanischen Bundespolizei und des Bundesstaates Guerrero haben am Dienstag, 22. September, Dutzende Studenten aus Ayotzinapa und Angehörige der 43 vor fast einem Jahr verschwundenen Studenten an der Weiterreise gehindert. Diese waren auf dem Weg von Guerrero nach Mexiko-Stadt; dort planten sie einen Hungerstreik, ein Treffen mit dem Präsidenten Enrique Peña Nieto und eine Demonstration zum Hauptplatz Zócalo.
Mit den angekündigten Maßnahmen wollen die Angehörigen am 26. September an den ersten Jahrestag der Vorkommnisse in Iguala erinnern; damals haben örtliche Polizisten mehrere Zivilist*innen und Studenten erschossen, weitere 43 Studenten der Landschule in Ayotzinapa verschwanden – bis heute.
Während der Blockade seitens der Polizei kam es zu Protesten und Auseinandersetzungen, bei denen zwei Polizisten und drei Studenten verletzt wurden. Weitere vier Beamte wurden von den Protestierenden vorübergehend festgehalten, dann aber an die Polizeiführung übergeben.
Nach dem Zusammenstoß fuhr die Fahrzeugkolonne zurück nach Ayotzinapa, von wo sie zuvor aufgebrochen war. Bereits am Vorabend waren Studenten aus Ayotzinapa in das Gebäude der Staatsanwaltschaft von Guerrero in Chilpancingo eingedrungen, hatten Büromaterial verbrannt und Fotos ihrer verschwundenen Kommilitonen aufgehängt.
Auseinandersetzung zwischen Polizei und Studenten aus Ayotzinapa von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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