Am 23. März 1997, zur Zeit des Höhepunktes des Bürgerkriegs in Kolumbien erklärt sich die kleine Gemeinde San José de Apartadó in der Provinz Urabá zur „Comunidad de Paz“, zur Friedensgemeinde. Die Bauern und Bäuerinnen wollen keine Armee, keine Guerilla und schon gar keine Paramilitärs mehr auf ihrem Gebiet. Dafür zahlen sie einen hohen Preis. In den vergangenen 20 Jahren sind dort rund 300 Menschen ermordet worden; die meisten dieser Taten haben Paramilitärs zu verantworten. Nach einem Massaker im Jahr 2005 mussten viele Bewohner die Gegend verlassen. Doch die Friedensgemeinde besteht weiter. Heute bauen die Bewohnerinnen und Bewohner von San José kollektiv fairen Kakao an, der international vertrieben wird. So setzen sie ein Zeichen der Hoffnung.
Im vergangenen Jahr hat Pablo Mejía Trujillo gemeinsam mit der britischen Antropologin Gwen Burnyeat einen Dokumentarfilm über die Friedensgemeinde veröffentlicht. Der Titel: Chocolate de Paz – Schokolade des Friedens.
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