Andrea Lammers zum Prozess wegen des Mordes an Berta Cáceres

Am 17. September soll der Prozess gegen die mutmaßlichen Mörder der Umweltaktivistin Berta Cáceres beginnen. Andrea Lammers vom Oekubüro für Frieden und Gerechtigkeit in München wird zum Prozess nach Honduras reisen. Wir haben mit ihr gesprochen.

Jahrelang hatte Berta Cáceres sich gegen den Bau des Wasserkraftwerks Augua Zarca am Gualcarque-Fluss eingesetzt. Sie war Mitbegründerin des Rates zivilgesellschaftlicher und indigener Organisationen COPINH. Für ihren Kampf um Schutz der Umwelt und der Rechte der Indigenen war Berta Cáceres über Honduras hinaus bekannt geworden. Sie bekam intenationale Preise – und Morddrohungen. In der Nacht zum 3. März 2016 erschossen Auftragskiller sie in ihrem Haus. COPINH kämpft nun für die Aufklärung des Mordes. Vor Gericht stehen unter anderem Ex-Militärs und ranghohe Funktionäre von DESA, dem Betreiberkonsortium des Wasserkraftwerks Agua Zarca.

Das Regime von Präsident Juan Orlando Hernández hat sich nach den Wahlen Ende letzten Jahres, die von großen Teilen der Bevölkerung nach wie vor als massiver Wahlbetrug gesehen werden, wieder etabliert. Die Repression gegen alle, die sich gegen Projekte wie offener Tagebau oder Wasserkraftwerke wehren, nimmt zu. Andrea Lammers sieht ein ähnliches politisches Klima wie in der Zeit, als Berta ermordet wurde.

 

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