(Buenos Aires, 15. Juli 2009, púlsar).- Der Gouverneur des Bundesstaates Amazonas, Eduardo Braga, kritisierte die Haltung der brasilianischen Umweltbehörde Ibama, die eine Baugenehmigung für die Fernstraße BR 319 verweigert hatte. Die Straße verbindet die Stadt Manaus im Herzen des Amazonas-Urwaldes mit Porto Velho im Bundesstaat Rondonha und ist derzeit kaum passierbar. Umweltschützer*innen begrüßten die Entscheidung und sagten, sie sei ein Beispiel dafür, das auch starkem politischen Druck standgehalten werden könne.
Die der Entscheidung zugrunde liegende Studie über die Umweltverträglichkeit hatte bereits zuvor Protest seitens der Baubefürworter*innen hervorgerufen. Verkehrsminister Alfredo Nascimento kündigte an, die Entscheidung vor Gericht anzufechten. Mariano Cenamo vom Institut für Erhaltung und nachhaltige Entwicklung des Amazonas (Idesam) hingegen meint, das Ibama habe eine unparteiische Entscheidung auf Grundlage der Studie getroffen.
Laut Cenamo würde die Fernstraße neue illegale Ansiedlungen nach sich ziehen, die die Abholzung des Waldes weiter voran treiben würden. Außerdem dienten Straßen, indem sie den Zugang in die Region verbessern, auch der Aufwertung des dortigen Landbesitzes, wodurch die ohnehin vorhandenen, gewalttätigen Konflikte um Landbesitz angeheizt würden. Der Umweltaktivist plädiert dafür, eine Eisenbahnverbindung zu bauen. Eine Alternative, die einfacher und wirtschaftlicher sei und bei weitem umweltverträglicher.
Umweltbehörde verweigert Baugenehmigung für Straße im Amazonas von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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