von Kolumbienkampagne Berlin
(Berlin, 16. Oktober 2008, poonal).- Anmerkung der Redaktion: Die Kolumbienkampagne Berlin wird, neben weiteren internationalen und kolumbianischen Menschenrechtsorganisationen sowie Gewerkschaften aus Kolumbien, von der paramilitärischen Gruppe Aguilas Negras bedroht. Aus diesem Anlass dokumentiert Poonal eine Presseerklärung der Kolumbienkampagne Berlin und zudem – in Auszügen und übersetzt ins Deutsche – die Drohung der Aguilas Negras. Poonal bittet seine Leserinnen und Leser, sich mit der Kolumbienkampagne Berlin und den anderen bedrohten Gruppen solidarisch zu zeigen sowie die Informationen weiter zu verbreiten.
Pressemitteilung der Kolumbienkampagne Berlin, Berlin, 16.10.2008
Morddrohung kolumbianischer Paramilitärs gegen Gewerkschaften, kolumbianische und internationale Menschenrechtsorganisationen
Die Kolumbienkampagne Berlin als militärisches Ziel der paramilitärischen Gruppierung Aguilas Negras
Am 15.10.2008 wurde bekannt, dass die kolumbianische Paramilitärische Organisation Aguilas Negras – Schwarze Adler, ein Block der ehemaligen, seit 2006 offiziell aufgelösten AUC (Autodefensas Unidas de Colombia) – alle Organisationen und Gruppen des europäisch-kolumbianischen Solidaritätsnetzwerks „Red de Hermandad“ zum „militärischen Zielen“ erklärt hat. Unter den bedrohten Gruppen befindet sich auch die Kolumbienkampagne Berlin.
In dem per Email eingegangenen Drohbrief werden die Mitglieder der aufgelisteten Organisationen aufgefordert zu schweigen, ansonsten würde man sie „zum schweigen bringen“. Anschließend wird auf 38 in diesem Jahr bereits ermordete Personen verwiesen und gedroht, dass den Mitgliedern der genannten Gewerkschaften, Menschenrechtsorganisationen, Bauern– und Studentenverbänden das gleiche Schicksal zu Teil werde.
Für „äußerst besorgniserregend“ hält die Kolumbienkampagne Berlin zudem die zeitliche Nähe zwischen der Ausweisung der deutschen Menschenrechtsbeobachterin Friederike Müller am 2. Oktober 2008 in Cali/ Kolumbien und der vorübergehenden Festnahme des französischen Journalisten und Mitarbeiters des Red de Hermandad, Damien Fellous, und seiner zwei Begleiter am 13. Oktober 2008 in Palmira/ Kolumbien durch die kolumbianischen Behörden. Diese hatten in Cali und Palmira Demonstrationen der streikenden Zuckerrohrarbeiter begleitet und über die Streiks berichten wollen. „Mit solchem willkürlichen Vorgehen gegen internationale Menschenrechtsbeobachter*innen behindern die kolumbianischen Behörden nicht nur die Menschenrechtsarbeit kolumbianischer und internationaler NGOs, sondern sie liefern den Paramilitärs auch eine Legitimationsgrundlage für ihr illegales Handeln “ erklärte Juliane Meier, Sprecherin der Kolumbienkampagne Berlin.
Die Kolumbienkampagne und das Red de Hermandad fordern von der kolumbianischen Regierung Schutzmaßnahmen und umfassende Sicherheitsgarantien, damit sie ihre Arbeit in Kolumbien fortsetzen können. „Von deutscher Regierungsseite erwarten wir, dass sie in diesem Sinne auf die kolumbianische Regierung einwirkt“, so Meier.
Das Netzwerk „Red de Hermandad“ leistet seit vielen Jahren durch Menschenrechtsbeobachtung und Begleitung von bedrohten Organisationen kolumbianischer sozialer Bewegungen durch internationale Freiwillige einen Beitrag zur Verbesserung der prekären Menschenrechtssituation in verschiedenen Landesteilen Kolumbiens. Durch die Anwesenheit internationaler Begleiter und die Dokumentation von – zumeist von Militär und rechten Paramilitärs begangenen – Menschenrechtsverletzungen will das Red de Hermandad den oft seit Jahren verfolgten Gewerkschaftern und Menschenrechtsorganisationen die alltägliche Arbeit und den Wiederaufbau ihrer zerschlagenen Strukturen ermöglichen.
Weitere Informationen: Webseite des Red de Hermandad: www.redcolombia.org/ Webseite der Kolumbienkampagne Berlin: www.kolumbienkampagne.de Für Rückfragen zu dieser Presseerklärung: Juliane Meier (Kolumbienkampagne Berlin), Tel. 0172 312 98 65 oder 0163 5696568
Drohung der Aguilas Negras:
AGUILAS NEGRAS BLOQUE DICIDENTE AUC (Schwarze Adler, abgespalteter Block der AUC) Herren der Botschafter der Länder der Europäischen Union, Kanada, USA, Mexico, Ecuador, Venezuela, Chile, Brasilien, kolumbianische und internationale Nichtregierungsorganisationen mit Sitz in Kolumbien, Gewerkschaften, nationale und internationale Studentenverbände das ist ein Ultimatum nach einer geheimdienstlichen Arbeit, die vor 2 Jahren begonnen hat. ENTWEDER SIE SCHWEIGEN ODER WIR BRINGEN SIE ZUM SCHWEIGEN wir haben Personen aus den oben genannten Ländern als bewaffneten Arm der Organisation FARC identifiziert, es sind Personen, die einen Status als Flüchtling oder politische Verfolgte erhalten haben, aber sie sind nicht mehr als verdammte Guerilleros, die sich als Mitglieder der Nichtregierungsorganisationen ausgeben oder als Forschungsstudenten, die sich in Städten bewegen wie Barcelona, Paris, Rom, Genf, Madrid, Mexicostadt, London, Miami und New York um die Würde des kolumbianischen Volkes anzugreifen, wir haben Informationen, dass viele von ihnen als Operationszentrum ecuadorianische und venezolanische Städte nahe der (kolumbianischen) Grenze nutzen, wir werden keine Gnade mit jedem einzelnen dieser KOMMUNISTISCHEN HURENSÖHNE haben, die diese Drohung nicht befolgen wir haben die Fähigkeit zu wissen, wann alle diese Repräsentanten der GUERRILLA kolumbianisches Territorium betreten und verlassen. Alle vorher erwähnten HURENSÖHNE werden ZUM MILITÄRISCHEN ZIEL erklärt, SCHMELZEN WIR DIE KOMMUNISTISCHEN IDEEN EIN, UM EIN VON DER GUERRILLA BEFREITES KOLUMBIEN zu haben oder wollt ihr, dass euch das gleiche Schicksal zu Teil wird wie diesen Hurensöhnen (*es folgen Namen von 38 im Jahr 2008 ermordeten Gewerkschaftern und Mitgliedern von Menschrechtsorganisationen mit dem Datum des Todestages und dem Ort) ALLE MITGLIEDSGEWERKSCHAFTEN DER TERRORISTISCHEN CUT (CUT ist der größte kolumbianische Gewerkschaftsdachverband) UND DIE INTERNATIONALEN UND NATIONALEN MENSCHENRECHTSORGANISATIONEN WERDEN ZUM MILITÄRISCHEN ZIEL ERKLÄRT……….
KolumbienKampagne Berlín (Alemania) Comité de solidaridad Carlos Fonseca (Italia) Confederación Cobas (Italia) Cric (Italia) Colombia Solidarity Campaign (Bretaña) Espacio Bristol-Colombia, (Inglaterra) Grupo de Apoyo (Suiza Alemana) Colectivo Solidarité Colombia (Suiza Francesa) Colectivo Ginebrinos de Solidaridad con los Pueblos Colombianos Ginebra(Suiza) Colectivo de Solidaridad Belgo-Andinoamericano- AYNI (Bélgica) Tribunal Internacional de Opinión SB-París (Francia) Colombia Solidarity Network (Irlanda) Association France Amérique Latine AFAL- Comité Colombia-Lyon (Francia) FRACTAL Colectivo Paris (Francia) Proyecto de Acompañamiento y Solidaridad con Colombia -PASC (Canadá)
En el Estado Español: Komite Internazionalistak (País Vasco) Coliche (Logroño-La Rioja) Coordinadora Aragonesa de Solidaridad con Colombia- CASCOL (Zaragoza) Centro de Documentación y Solidaridad con América Latina y África CEDSALA (Valencia) SODEPAU (Valencia) Asociación Paz con Dignidad Comité de Solidaridad con América Latina- COSAL XIXÓN (Gijón-Asturias) Asociación Internacionalista Paz y Solidaridad AISPAZ (León) Confederación General del Trabajo (CGT) Colectivo de Colombianos Refugiados en España COLREFE Corporación Sembrar (Bogotá) Federación Agrominera del Sur de Bolívar, Fedeagromisbol (Bolívar) Comité de Integración Social del Catatumbo CISCA (Catatumbo) Corporación Social para el Asesoramiento y Capacitación Comunitaria, COSPACC (Casanare, Boyacá, Bogotá) Organizaciones Sociales de Arauca (Arauca) Coordinador Nacional Agrario CNA Procesos de Comunidades Negras PCN Comité de Integración del Macizo Colombiano CIMA (Cauca) Fundación Comité de Solidaridad con los Presos Políticos -FCSPP (Bogotá,Barranquilla, Valle, Bucaramanga, Valledupar) Sindicato Nacional de los trabajadores de la Industria Alimentaria, Sinaltrainal (Bogotá, Valle, Bucaramanga, Valledupar, Barranquilla, Barrancabermeja) Instituto Nacional Sindical INS (Bogotá, Valle, Huila) Corporación Jurídica libertad (Medellín) Colectivo de derechos Humanos Semillas de Libertad, CODHESEL Junta nacional de aceu (estudiantes guerrilerros)
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