Von Gisel Ducatenzeiler, Radio UNO
(Lima, 02. Mai 2017, servindi).- In einer Pressekonferenz in Genf bekräftigte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Zeid Ra’ad Al Hussein, dass Aktivist*innen ebenso wie Journalist*innen und andere Vertreter*innen der Zivilgesellschaft bei der Ausübung ihrer Arbeit weltweit großen Risiken ausgesetzt seien. Besonders hob er die Situation in Kolumbien hervor: „Uns wurde berichtet, dass in Kolumbien in den ersten Monaten des Jahres 2017 mindestens 41 Menschenrechtsverteidiger*innen umgebracht wurden. Das bedeutet einen Anstieg im Vergleich zu den gleichen Zeiträumen früherer Jahre und ist sehr alarmierend“, erklärte er.
UN-Hochkommissar fordert Ende der Straffreiheit
Zeid erwähnte auch, dass Menschenrechtsaktivist*innen in Honduras, insbesondere in ländlichen Räumen, Gewalt ausgesetzt seien. Er fügte hinzu, dass auch in Brasilien Angriffe dieser Art zugenommen hätten und die Regierung mehr unternehmen müsse, um gegen Straffreiheit vorzugehen.
Des Weiteren sprach der UN-Hochkommissar über die Schwierigkeiten, denen Journalist*innen bei der Ausübung ihrer Arbeit gegenüberstehen und hob hierbei Mexiko besonders hervor. Dort wurden seit dem Jahr 2000 insgesamt 124 Berichterstatter*innen getötet – fünf davon allein in den letzten Wochen, wie aus Daten der Nationalen Kommission für Menschenrechte CNDH (Comisión Nacional de Derechos Humanos) hervorgeht.
Zeid appellierte an die Regierungen, die Zeiten der Straffreiheit für solche Taten zu beenden und in gerechter Art und Weise gegen die Verbrechen an Journalist*innen und Aktivist*innen in Lateinamerika vorzugehen, damit letztgenannte ihre Arbeit zum Nutzen der gesamten Gesellschaft in einem sicheren und freien Umfeld ausüben können.
2017 bereits mindestens 41 Verteidiger*innen von Menschenrechten ermordet von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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