(Buenos Aires, 04. Juni 2011, púlsar).- Die Interamerikanische Kommission für Menschenrechte CIDH (Comisión Interamericana de Derechos Humanos) fordert die Regierung in Honduras auf, Schutzmaßnahmen zugunsten aller Mitarbeiter des Community-Radios La Voz de Zacate Grande zu verfügen. Die Umsetzung der Maßnahmen solle gemeinsam mit den Betroffenen beschlossen werden. Außerdem solle die Regierung regelmäßig über Fortschritte bei der Untersuchung der angeklagten Fälle informieren.
Die CIDH setzte für die Berichterstattung über die Einhaltung der einstweiligen Verfügung eine zeitliche Grenze von 20 Tagen. Grund für diese Forderungen waren Drohungen und Einschüchterungsversuche, denen die Mitarbeiter seit der Öffnung des Senders im April 2010 ausgesetzt sind (siehe Poonal Nr. 898, Nr.934).
Festnahmen, Angriffe und ein Mordanschlag
Außerdem wurden Mitarbeiter des Senders von der Polizei festgenommen und in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt. Der schlimmste Zwischenfall ereignete sich am 13. März 2011: Es kam zu einem Mordanschlag auf den Verwaltungspräsidenten des Radios, der sich trotz eines Beinschusses retten konnte.
La Voz de Zacate Grande ist ein Community-Radio, das sich als Teil der Bewegung zur Wiedererlangung von Grundstückstiteln auf der Halbinsel Zacate Grande (Movimiento de Recuperación y Titulación de Tierras de Zacate Grande) versteht. Das primäre Ziel der Bewegung ist, Grundstücke in zehn Gemeinden zurückzugewinnen.
Die einstweilige Verfügung seitens der CIDH wurde vom Weltverband der Community-Radios AMARC-ALC (Asociación Mundial de Radios Comunitarias América Latina y el Caribe), vom Komitee der Familienangehörigen von Verschwundenen und Gefangenen in Honduras COFADEH (Comité de Familiares de Detenidos y Desaparecidos en Honduras) und dem Menschenrechtszentrum CEJIL (Centro por la Justicia y el Derecho Internacional) eingefordert.
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