(Rio de Janeiro, 01. Dezember 2008, púlsar).- Ecuadors Präsident Rafael Correa hat am 1. Dezember in Quito die francokolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt empfangen, die mehr als sechs Jahre von den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) gefangengehalten wurde.
Neben Ecuador will Ingrid Betancourt auf einer Lateinamerika-Rundreise auch Peru, Chile, Argentinien, Brasilien und Bolivien besuchen. Enden soll ihre Reise laut Ankündigung in Caracas, um sich mit dem venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez Frías zu treffen.
Die ehemalige Kandidatin für das kolumbianische Präsidentenamt Betancourt war am 14. Juli diesen Jahres durch einen umstrittenen Militäreinsatz der kolumbianischen Armee in Kooperation mit US-Militärs zusammen mit 14 anderen Geiseln der FARC freigekommen. Seitdem setzt sie sich dafür ein, dass auch die restlichen FARC-Geiseln ihre Freiheit erlangen.
Schon im Vorfeld ihres Besuches verteidigte Betancourt Rafael Correa, der in der kolumbianischen Öffentlichkeit als FARC-Sympathisant dargestellt wird, und dankte ihm für seinen Einsatz bei der Geiselbefreiung. „Er wollte uns dort rausholen“, sagte Betancourt und fügte hinzu, dass Correa für die Freiheit der Gefangenen seinen Ruf aufs Spiel gesetzt habe.
Zu ihrer Reise erklärte Betancourt, es handele sich darum „Danke zu sagen, und eine Öffentlichkeit zu schaffen für die Kameraden, die im Urwald verblieben sind“.
Die Lateinamerika-Reise startete am Sonntag, den 30. November, nachdem am 28. November in Kolumbien und anderen Städten auf der Welt der internationale Protestmarsch „Für Leben und Freiheit“ stattfand, zu dem Ingrid Betancourt mit aufgerufen hatte. Betancourt selbst nahm an der Demonstration, die die Freiheit aller FARC-Geiseln forderte, in Madrid teil.
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