Hallo und Willkommen zum onda-info 367! Zunächst einmal haben wir zwei brandaktuelle Notas zu dem Ausgang der Wahlen in Guatemala, wo ein rechtslastiger zweifelhafter Komiker Präsident wird, und Argentinien, wo es Ende November zu einer Stichwahl kommt. Eine weitere Nachricht beschäftigt sich mit der katastrophalen Menschenrechtssituation in Mexiko. Diese wird nicht nur von verschiedenen internationalen Gremien kritisiert; mittlerweile ist auch beim großen Bruder im Norden angekommen, dass in Mexiko einiges im Argen liegt. Deshalb wurde in Washington ein Teil der Mittel gestrichen, die zur Finanzierung der mexikanischen Sicherheitskräfte gedacht war. Und wir bleiben noch kurz in Argentinien. Dort fand Anfang Oktober ein großes Frauentreffen statt, auf das es massive Übergriffe durch die Polizei gab.
Lateinamerika ist einer der Kontinente mit den schärfsten Abtreibungsgesetzen. Selbst nach Vergewaltigungen, wenn das Leben der Schwangeren in Gefahr oder der Fötus nicht überlebensfähig ist, ist in vielen Ländern Lateinamerikas eine Abtreibung verboten. Welche gesellschaftlichen Kräfte stehen hinter dieser Gesetzgebung? Wie sieht die Situation in den verschiedenen Ländern aus? Und wo gibt es Ansätze, um die Situation der betroffenen Frauen zu verbessern? Darüber haben wir mit Carolina Carrera aus Chile und Morena Herrera aus El Salvador gesprochen.
Auch die USA sehen ein Problem in wachsenden Flüchtlingszahlen. Und dieses versuchen sie mit der milliardenschweren „Allianz für Wohlstand“ in den Griff zu bekommen. In den Herkunftsländern Mittelamerikas sollen Jobs geschaffen und die Sicherheit verbessert werden. Und es scheint zu funktionieren: Die Zahl der Migrant*innen, die die USA erreichen, ist rückläufig. Doch Kritiker*innen bemängeln, dass es damit in Mittelamerika noch immer keine neuen Lebensperspektiven gäbe.
Und zum Schluss noch eine gute Nachricht: Der Oberste Gerichtshof in Caracas hat sich gegen die Auslieferung des linken Aktivisten Bernhard Heidbreder nach Deutschland entschieden. Ihm wird in Deutschland vorgeworfen, sich vor über 20 Jahren an einem Anschlag auf einen im Bau befindlichen Abschiebeknast in Berlin-Grünau beteiligt zu haben. Er wurde 2014 in Venezuela verhaftet und hat nun dort einen Asylantrag gestellt.
Viel Spaß beim Hören!
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