Melipona

Meliponas werden eine Vielzahl von Arten stachelloser Bienen genannt, die überall in Lateinamerika heimisch sind. Wie die mit der Conquista aus Europa eingeführte Honigbiene produzieren auch sie Honig, Wachs und Propolis, wenn auch in viel geringerer Menge. Aber ihre Produkte sind bei vielen Kleinbäuer*innen hochgeschätzt, zum Beispiel als Heilmittel. Vor allem aber sind sie unersetzlich für die Bestäubung der einheimischen Flora und damit zum Erhalt der Artenvielfalt. Durch Rodungen und Monokulturen mit ihrem hohen Gifteinsatz sind sie in vielen Gegenden fast verschwunden. Kleinbauern, die sie schützen, erhalten dagegen ihre Ökosysteme und können an den Imkereiprodukten sogar noch ein bisschen verdienen. Im Zeitalter labiler Lieferketten in der Corona-Pandemie, wenn selbst auf dem Land zeitweilig die Lebensmittelversorgung gestört war und die Preise für industrielles Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel stark stiegen hat auch die regionale Imkerei der Meliponas wieder zugenommen.

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