„Uns bringt das Erdöl gar nichts!“

Der Staat, private Unternehmen und internationale Konzerne – sie alle fördern seit Jahrzehnten Erdöl im peruanischen Amazonasgebiet. Dabei kommt es immer wieder zu schweren Umweltverschmutzungen und zu Konflikten mit den dort lebenden Indigenen. Für viele der Ölaustritte ist eine Pipeline verantwortlich, die von den Ölfeldern im Amazonasgebiet bis zu den Häfen an der Küste führt. Die Pipeline „Oleoducto Norperuano“ gehört der staatlichen Erdölgesellschaft Petroperú. Die Pipeline wurde vor über 40 Jahren gebaut und ist inzwischen verrostet und marode. Immer wieder kommt es zu schweren Verschmutzungen in dem sensiblen Ökosystem.

Ende Juni 2014 wurde der Fluss Cuninico in der Amazonasprovinz Loreto großflächig verseucht. Der Cuninico fließt in den Marañón, einen wichtigen Quellfluss des Amazonas. Aus dem Leck in der Pipeline sind mindestens zehntausende Liter Erdöl ausgelaufen. Die in der Gemeinde Cuninico lebenden indigenen Kukama leiden bis heute unter der Ölverschmutzung. Inwischen sind sie gegen Petroperú und gegen den Staat vor Gericht gezogen. Zuvor waren in einem anderen Fall schon die indigenen Wampis und Awajún vor Gericht erfolgreich.

Zu diesem Beitrag gibt es auch einen poonal-Artikel, den ihr hier lesen könnt.

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