Wir schreiben das Jahr 1516. Aus europäischer Sicht war es gerade mal 24 Jahre her, dass Amerika entdeckt wurde. Die reißerischen Reiseberichte von Goldenen Städten und Noblen Wilden verzückten die europäischen Königshöfe. Der englische Rechtsanwalt Thomas Morus hatte die imperialistischen Fantasien jedoch bald über und konterte mit einer literarischen Vision: der Reise auf den “wunderbarlichen Innsul Utopia” – einem fiktives Paradies auf Erden. Seitdem steht der Begriff der Utopie für eine bessere, noch zu schaffende Welt.
Im Jahr 2019 erscheint es dringender denn je eine bessere Welt zu schaffen. Denn der menschengemachte Klimawandel setzt dem Hier und Jetzt mächtig zu. Könnte utopisches Denken nicht einen spannenden Beitrag zu mehr Umweltgerechtigkeit leisten? Das fragt sich das Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung in Potsdam. Und um Antworten baten sie keine europäischen Futurologen, Influencer oder ähnliche postmoderne Orakel, sondern Gäste aus Lateinamerika…
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