Jährlich werden 10.000 Hektar Mangrovenwälder abgeholzt

(Mexiko-Stadt, 30. Dezember 2020, Red Eco Alternativo).- In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Mangrovenabholzung in Mexiko drastisch zugenommen. Der Schaden am Ökosystem der Mangrovenwälder, die für die Speicherung von blauem Kohlenstoff und die Eindämmung des Klimawandels unerlässlich sind, wird heute als schwerwiegender angesehen als die Zerstörung der Regenwälder.

Im Zeitraum der vergangenen 20 Jahre sind weltweit 25 Prozent dieses Ökosystems, also etwa 5 Millionen Hektar Mangrovenwälder, abgeholzt worden. Nach Angaben der Nationalen Kommission für Naturschutzgebiete (CONANP) gehört Mexiko mit einer durchschnittlichen jährlichen Abholzungsrate von 10.000 Hektar weltweit zu den zehn Ländern mit dem größten Entwaldungsproblem.

In Mexiko wurden im Biosphärenreservat Pantanos de Centla und im Flora- und Faunaschutzgebiet Laguna de Términos Maßnahmen zur Erholung der Mangroven veranlasst. Fünfzig Hektar Lebensraum der Mangroven konnten somit renaturiert werden. Die Kanäle wurden gereinigt, so dass sie breiter und wegsamer wurden und das Wasser fließen und eine Strömung aufnehmen konnte.

Landesweit vier Arten von Mangroven bedroht

Die Mangrovenwälder sind eines der am stärksten bedrohten Ökosysteme der Welt, denn sie sind ständig von Umweltverschmutzung, Veränderungen der Wasserverhältnisse und der Abholzung durch Verstädterung, Landwirtschaft, Fischzucht und Küstenbebauung betroffen.

Für Mexiko wäre der Verlust dieses Ökosystems irreparabel. Es wäre ein Sicherheitsrisiko, da die Mangroven die Bevölkerung vor meteorologischen Gefahren wie z.B. Hurrikans schützen. In Mexiko gibt es vier der sechs Mangrovenarten: rote, schwarze, weiße und Knopfmangroven. Alle werden nach dem Standard 059 des mexikanischen Ministeriums für Umwelt und natürliche Ressourcen als bedroht eingestuft.

 

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