(Caracas, 10. März 2017, telesur).- Obwohl der Friedensprozess in Kolumbien weiter voranschreitet, gehen die Vertreibungen weiter. Das teilte das UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR am 10. März mit. Tausende Menschen mussten aufgrund des internen Konflikts fliehen; die häufigsten Opfer sind afrokolumbianische und indigene Gemeinschaften.
„Nach dem Friedensabkommen mit der FARC-EP hat sich die Guerilla aus den Zonen zurückgezogen, die sie vorher kontrollierten. Nachdem die Armee nicht schnell genug dort nachgerückt ist, haben sich andere Gruppen dieser Territorien ermächtigt“, erläuterte der Sprecher des UNHCR, William Spindler.
Kämpfe um die Kontrolle der Pazifikregion
Seit Beginn des Jahres 2017 mussten in der Pazifikregion bereits 3.549 Personen (913 Familien) ihre Häuser verlassen, wurden dem UNCHR von lokalen Behörden mitgeteilt. Die ländlichen Gebiete sind dabei am meisten von der Gewalt betroffen, insbesondere die Bundesstaaten Chocó, Cauca, Valle del Cauca und die Pazifikküste von Nariño.
Das UNHCR bekräftigte, dass sich die Gewalt hauptsächlich gegen afrokolumbianische und indigene Gemeinschaft richte. Diese Situation bringe das Überleben dieser ethnischen Gruppen in Gefahr, die einen Anteil von drei bis zehn Prozent an den intern Vertriebenen in Kolumbien ausmachen.
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