Mord an Serra: Spur soll zu Uribe führen

(Venezuela, 03. Juni 2015, telesur/poonal).- Eine rechte Hand des kolumbianischen Ex-Präsidenten Álvaro Uribe, der Ex-Stadtrat Julio Vélez, soll den Mord an dem venezolanischen Abgeordneten Robert Serra gesteuert haben. Das erklärte der venezolanische Präsident Nicolás Maduro am Dienstag, 2. Juni 2015. „Julito“ Vélez soll das Geld übergeben und den gesamten Ablaufprozess zum Mord an Serra gesteuert haben. Außerdem sei er in Verbrechen und Straftaten gegen Venezuela verwickelt. „Ich bitte die gesamte Bevölkerung und alle Justizsorgane um Unterstützung bei dem Zusammentragen aller notwendigen Fakten für die kolumbianische Polizei, die zur Verhaftung von Julio Vélez führen“, so der Staatschef.

Bereits am frühen Morgen nach der Ansprache Maduros wurde Julio Vélez in Caracas verhaftet. Der Anwalt Álvaro Uribes, Jaime Granado, hatte in der Vergangenheit persönlich die Verteidigung von Julio Vélez übernommen, als dieser angeklagt war, seine Ehefrau in Kolumbien ermordet zu haben, erklärte Präsident Maduro weiter.

Mutmaßlicher Mörder ausgeliefert

Weiterhin bedankte sich Maduro bei der Regierung Kolumbiens dafür, dass Leiver Padilla Mendoza alias ‚El Colombia‘ wegen des Mordes an Serra nach Venezuela ausgeliefert wurde. „Wir werden die Arbeit in allen Behörden voran bringen, wir werden alle Wege ausschöpfen, dieses Volk braucht die Wahrheit und nichts als die Wahrheit“, sagte Maduro. Er unterstrich, man habe in den Ermittlungen einwandfrei ‚El Colombia‘ als einen der Urheber identifiziert, welcher vom Nachbarland aus Straftaten gegen Venezuela geleitet habe. Er sei außerdem von allen ausführenden Tätern als die Person angegeben worden, die den Mord an dem Abgeordneten bezahlte und dafür sorgte, dass die dazu nötigen Schritte ausgeführt wurden.

Uribe fühlt sich durch Anschuldigungen angespornt

Nach den Erklärungen von Maduro antwortete der kolumbianische Ex-Präsident Álvaro Uribe umgehend über seinen Twitter-Account @AlvaroUribeVel, dass ihn „jede Unverschämtheit“ seitens des venezolanischen Präsidenten anspornen würde, den Kampf gegen die venezolanische „Diktatur“ zu unterstützen. Als Antwort darauf betonte Maduro abermals, dass „Julito“ Vélez die rechte Hand von Uribe in der Stadt Cúcuta im Norden Kolumbiens sei. Er habe den gesamten Prozess vorbereitet, geleitet und finanziert, um den Chef der Security von Robert Serra dafür zu gewinnen, diesen zu ermorden.

Hintergrund

Am 1. Oktober 2015 wurde Robert Serra, der jüngste Parlamentarier Venezuelas, gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin in seinem Wohnsitz in La Pastora im Osten von Caracas ermordet. Wenige Wochen später gelang der venezolanischen Justiz, die mutmaßlichen Verantwortlichen des Mordes zu identifizieren. Unter den Beschuldigten befindet sich kolumbianisch-venezolanische Staatsbürger Leiver Padilla Mendoza, der den Untersuchungen zufolge die Gruppe anführte, die das Verbrechen für die Zahlung von 250.000 Dollar ausführte.

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