(Lima, 19. Juni 2011, noticias aliadas).- Ungefähr 500 Gefangene der Haftanstalt Los Altos de Chiapas in der Nähe des Ortes San Cristóbal de las Casas beendeten am vergangenen 11. Juni einen Hungerstreik. Zuvor hatte die Regierung sich dazu verpflichtet, die Bedingungen der meist indigenen Häftlinge zu verbessern.
Gefängnisdirektor muss gehen
Als Ergebnis der zweitägigen Proteste unterschrieben die Regierung sowie der staatliche Menschenrechtsrat des südmexikanischen Bundesstaates Chiapas eine Vereinbarung, in der sie sich verpflichten, den derzeitigen Gefängnisdirektor zu ersetzen. Die Inhaftierten werfen dem jetzigen Leiter der Haftanstalt Korruption und Menschenrechtsverletzungen vor. Familienangehörige hatten sich zudem darüber beschwert, dass Funktionäre von ihnen Geld verlangen, wenn sie ihre Angehörigen besuchen wollen.
„Erniedrigende Behandlung“
Die Insassen, vor allem Tzotzil und Tzeltal, klagten über eine „erniedrigende“ Behandlung in der Strafanstalt und über immer häufiger werdende Gewaltdrohungen und Erpressungen durch Mithäftlinge, die Drogenbanden angehören.
Die Häftlinge beschwerten sich außerdem, dass sie rohes oder verdorbenes Essen erhalten würden. Auch stünde nicht ausreichend Platz zur Verfügung, um Besuch von Ehegatt*innen zu empfangen. Es gebe lediglich 20 Betten für 500 Häftlinge.
Nach Angaben der lokalen Presse hatten sich nur acht Häftlinge des Gefängnisses nicht an dem Hungerstreik beteiligt.
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