(Bogotá, 16. November 2019, desinformémonos).- Gewerkschaften, Indigenenverbände und Universitätsangestellte aus Kolumbien rufen zum großen Generalstreik am 21. November auf, um gegen die neoliberale Politik der Regierung unter Präsident Iván Duque zu protestieren und ein Leben in Frieden zu fordern.
„Wir bleiben bei unserer Entscheidung vom 4. Oktober, am 21. November zu streiken und haben dafür im ganzen Land mobilisiert“, kündigte Diógenes Orjuela, Präsident des Zentralen Gewerkschaftsverbands der Arbeiter*innen in Kolumbien (CUT) an.
Die verschiedenen Organisationen bilden im Protest gegen die Regierung eine gemeinsame Front, zu der sich auch Indigene, Studierende, Organisationen der Opposition sowie Künstler*innen gesellen.
Seit seinem Amtsantritt im August 2018 sieht Präsident Iván Duque sich wegen seiner wirtschaftspolitischen Vorschläge mit wachsender Unzufriedenheit der Bevölkerung auf den Straßen konfrontiert. Auch seine Sicherheitspolitik wird immer wieder kritisiert, im Speziellen die Bekämpfung des Drogenhandels und illegalen Drogenanbaus sowie sein Vorhaben, den Friedensvertrag zu modifizieren, welcher zur Niederlegung der Waffen durch die Guerilla geführt hatte.
„Wir werden im ganzen Land im großen Maße streiken, um gegen die Versuche der Regierung, die kolumbianische Bevölkerung noch ärmer zu machen, zu protestieren“, so Miguel Morales, Präsident des Verbands der Arbeiter*innen, einer der wichtigsten innerhalb des CUT.
Ebenso verurteilen die verschiedenen Protestbewegungen die Gewalt gegen Gewerkschaftsführer*innen und Angehörige sozialer Bewegungen. Zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 17. Mai 2019 sind laut Angaben des kolumbianischen Ombudsmannes 486 von ihnen getötet worden.
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