Mord an Berta Cáceres: Höchststrafe für David Castillo gefordert

(Yoro, 3. August 2021, Radio Progreso).- In der Verhandlung zur Festlegung des Strafmaßes für Roberto David Castillo, der als Mittäter an der Ermordung der Umweltschützerin Barta Cáceres im März 2016 für schuldig befunden wurde, haben Staatsanwaltschaft und Nebenklage bei der zuständigen Richterin die Höchststrafe von 25 Jahren gefordert.

David Castillo, einer der Direktoren der honduranischen Elektrizitätsgesellschaft DESA, wurde als „Mittäter“ für die Ermordung an Berta Cáceres verurteilt, wofür er mindestens 20 Jahre und maximal 25 Jahre ins Gefängnis muss. „Wir beantragen eine Freiheitsstrafe von 25 Jahren für Roberto David Castillo und ein absolutes Berufsverbot für die Dauer der Strafe“, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Kriminelle Unternehmensstrukturen hinter dem Mord an Cáceres

Die Anwält*innen der Nebenklage brachten vor, dass David Castillo den Mord an Berta Cáceres geplant, koordiniert und überwacht habe. Als Motiv für die Tat gaben sie an, er habe die Verteidigung der Rechte der indigenen Bevölkerung am Bau des Staudammes Agua Zarca unterbinden wollen. Auch sie forderten eine Gefängnisstrafe von 25 Jahren.

Die Nebenklage argumentiertet außerdem, dass das Verbrechen an Berta Cáceres mittels einer kriminellen Unternehmensstruktur, einer militärischen Struktur mit kriminellen Verbindungen und einer Unternehmensstruktur mit ebenfalls kriminellen Verbindungen begangen wurde.

Die Verteidigung des Verurteilten Roberto David Castillo forderte seinerseits das Gericht auf, die Mindeststrafe von 20 Jahren für seinen Mandanten zu verhängen.

Urteil wird spätestens im September erwartet

Noch gibt es keinen genauen Termin für die Urteilsverkündung. Die zuständige Richterin hat die Anwält*innen, sowohl die der Verteidigung als auch die der Privatklägerschaft und der Staatsanwaltschaft, aufgefordert, sich mit dem Sekretariat des Gerichtes in Verbindung zu setzen, da dieses das Urteil bekanntgeben werden. Dies wird spätestens im September erwartet.

Die Familie von Berta Cáceres ebenso wie nationale und internationale Organisationen fordern, dass auch die geistigen Urheber*innen des Verbrechens ins Gefängnis gebracht werden. Als Namen werden unter anderem die Mitglieder der Unternehmerfamilie Familie Atala Zablah angegeben – Haupteigentümerin der DESA.

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