
La Escombrera wird als das größte Massengrab Kolumbiens bezeichnet. Die Bauschuttdeponie liegt im Medellín im Randbezirk Comuna 13. Zwischen 1997 und 2003 fanden dort zahlreiche Militäroperationen der Streitkräfte in Zusammenarbeit mit paramilitärischen Gruppen statt. Offiziell sollte die Comuna 13 von städtischen Milizen der Guerillas gesäubert werden, inoffiziell übernahmen die Paramilitärs die Kontrolle. Seitdem beklagen die Angehörigen, dass die Leichen von mehr als 400 gewaltsam Verschwundenen der Comuna 13 in La Escombrera, unter tonnenweise Bauschutt, begraben liegen. Tininiska Zanger Montoya ist in Medellín aufgewachsen und war Anfang des Jahres wieder da. Für diesen Radiobeitrag hat sie mit dem Politikwissenschaftler Max Yuri Gil Ramírez über das gewaltsame Verschwindenlassen in der Stadt und die umkämpfte Erinnerung an den Konflikt gesprochen.
Übrigens: Aus der Zeit der Militäroperatinen in der Comuna 13 in Medellín stammt ein onda-Beitrag aus dem Jahr 2003.
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