Proteste gegen Bau von Wasserkraftwerk Urrá II

(Berlin, 22. Mai 2009, poonal-púlsar).- Bewohner*innen des kolumbianischen Departements Córdoba, im Norden des Landes, protestieren gegen die Erweiterung des Wasserkraftwerks Urrá II. Sie befürchten, für den Bau von ihrem Land vertrieben zu werden. Die Regierung bzw. das Ministerium für Bergbau und Energie möchte das Megaprojekt an der unteren Flussmündung des Sinú errichten. Bereits für den ersten Teil des Wasserkraftwerks, Urra I, waren etliche Bewohner*innen aus der Region von ihrem Land vertrieben worden.

Hunderte von Kleinbauern aus der Region, organisiert in der Produktionsgenossenschaft für gemeinschaftliche Entwicklung des Sumpfgebiet des unteren Sinú Asprocig, kritisieren, das Wasserkraftwerk hätte auf ihr Lebensumfeld verheerende Auswirkungen. Rund 75 Familien würden derzeit von Großgrundbesitzern aus der Region bedroht und sollten ihr Land verlassen.

Der freie Radiosender Radio Mundo Real gab an, die Kleinbauern sähen sich konfrontiert mit Finanzspekulationen, Investitionen, die mit dem Drogenhandel in Verbindung stünden, mit Killern, die von Großgrundbesitzern angeheuert seien, mit von der Mafia gekauften Richtern und gewaltsamen Vertreibungen.

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