(Guatemala-Stadt, 24. Juli 2013, cerigua).- Das Kommunikationszentrum „Voces Nuestras“ aus Costa Rica hat in Guatemala die Radioserie „das Schweigen schmerzt“ („El Silencio Duele“) gestartet. In dieser Serie werden Erlebnisse von Männern und Frauen nacherzählt, die in Mexiko und Zentralamerika zu Opfern des Menschenhandels wurden. „El Silencio Duele“ besteht aus neun Folgen mit jeweils abgeschlossenen Geschichten und wird von Radio Universidad übertragen. Dort wird es vor allem bei „Voces de Mujeres“ und anderen Sendungen zu hören sein; die Mitarbeiterin Noelia Alfaro hofft jedoch, dass die Novela auch von Radio Qawinaqel gesendet wird.
Wie die Mitarbeiterin von Voces Nuestras weiter mitteilte, wird die Radioserie von einer Aufklärungskampagne begleitet. Organisationen, die Workshops mit Frauen, Kindern und Jugendlichen anbieten, wollen so auch kleine und unabhängige Radiosender erreichen, die in den Gemeinden fest verankert sind. Dort können die Menschen dann eigene Erfahrungen mit dem Menschenhandel anzeigen und lernen, sich vor diesem Verbrechen zu schützen, so Alfaro weiter.
Grenzübergreifende Problematik
„El Silencio Duele“ wurde im April in Costa Rica und im Juni in Nicaragua präsentiert; ab dem 26. Juli wird die Serie dann auch in Mexiko ausgestrahlt. Bis Ende des Jahres soll die Serie, so die Hoffnung, auf 100 Sendern in ganz Lateinamerika zu empfangen sein.
Obwohl sich die Schicksale vor allem in Zentralamerika abspielen, hofft Alfaro, dass in der Sendung deutlich wird, dass es sich um ein grenzübergreifendendes Problem handelt. Es sei wichtig, mit dieser Art von Sendungen dafür zu werben, dass der Menschenhandel angezeigt werde und dass alle Teile der Gesellschaft eine Mitverantwortung für diese Problematik trügen. Auch die in der Bevölkerung herrschende Ratlosigkeit darüber, wie man die Behörden zum Handeln zwingen kann, soll damit thematisiert werden, so Alfaro. Wenn mehr Menschen Anzeige erstatteten, hätte das letztendlich auch Auswirkungen auf die Arbeit der Behörden.
„El Silencio Duele“ soll auch auf Kongressen und Workshops vorgestellt werden; Alfaro wünscht sich, dass auch Behördenvertreter*innen im Publikum sein werden und sich ermutigt fühlen, endlich aktiv zu werden, um diese Problematik anzugehen.
(Im onda-info 312 könnt ihr hierzu übrigens auch einen Radiobeitrag hören.)
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