(Lima, 05. Dezember 2008, noticias aliadas).- Immer mehr Frauen in Lateinamerika und dem Karibikraum werden mit dem HI-Virus infiziert. Der Regionaldirektor des UN-Programms zur Aidsbekämpfung ONUSIDA in Lateinamerika, César Antonio Núñez, erklärte am Welt-Aids-Tag, dem 1. Dezember, dass in einigen Ländern Lateinamerikas mittlerweile genau so viele Frauen wie Männer mit dem Virus infiziert würden.
In einem Bericht erläuterte Núñez, dass es zwar Erfolge in der Behandlung der Krankheit gebe, es sich aber immer noch um eine nicht kontrollierbare Krankheit handele. Schätzungen zufolge sind in Lateinamerika 1,7 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 49 Jahren mit dem HI-Virus infiziert.
Laut ONUSIDA erfolgt die Übertragung der Krankheit in dieser Region größtenteils durch Geschlechtsverkehr zwischen Männern, Prostituierten und zu einem kleinen Teil auch durch die Benutzung von Injektionsnadeln infizierter Drogenabhängiger.
Die Zahl der mit HIV infizierten Frauen sei in den vergangenen Jahren rapide gestiegen, da ihre Sexualpartner das Virus durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit anderen Männern oder durch die Verwendung von Drogenbestecken von HIV-Infizierten in sich trügen.
Lateinamerika ist eine der Regionen auf der Welt, in der die meisten mit dem HI-Virus infizierten oder aidskranken Personen behandelt werden. Ein Grund dafür sind die gefallenen Kosten für Aidsmedikamente, zumindest für solche, die in der Anfangsphase der Krankheit verabreicht werden. Laut Núñez haben in Lateinamerika 60 Prozent der Erkrankten Zugang zu solchen Medikamenten.
Verschiedene Frauengruppen Lateinamerikas fordern angesichts der Ausbreitung der HIV-Infektion unter Frauen deren Zugang zum Kondom für die Frau und zugleich Aufklärung und Unterstützung über die Krankheit durch Informationsprogramme für die gesamte Bevölkerung. Damit soll einer Ansteckung mit dem HI-Virus und mit anderen Sexualkrankheiten vorgebeugt werden.
Zum diesjährigen 20. Jubiläum des Welt-Aids-Tages unter dem Motto „Gemeinsam gegen Aids“, solle sich die Weltbevölkerung über den Kampf gegen diese Krankheit bewusst werden. Internationale Institutionen, Regierungen, private Unternehmen, die Zivilbevölkerung sowie die Medien sind dazu aufgerufen, ihr Engagement im Bereich Vorbeuge zu verstärken und mehr finanzielle Mittel zur Behandlung von Aids aufzubringen, so Aufrufe zum Welt-Aids-Tag.
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