(Fortaleza, 02. Oktober 2009, adital).- Die Mapuche–Organisation Consejo de Todas las Tierras eröffnet am 2. und 3. Oktober sowohl in der Stadt Puerto Montt als auch auf der Insel Isla Grande de Chiloé ein Schulungszentrum für Mapuche–Selbstverwaltung (Escuela para el Autogobierno Mapuche), in dem Führungskräfte der Mapuche aus– und weitergebildet werden sollen. Anliegen der Initiative ist die Durchsetzung der Artikel 3 und 4 der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker. In den beiden Artikeln ist das Recht auf Selbstbestimmung und Selbstverwaltung der indigenen Völker festgeschrieben.
Die Schule soll all jenen einen Raum zur Zusammenkunft bieten, die sich für den Aufbau und die Durchsetzung der Selbstverwaltung der Mapuche interessieren. Sie möchte außerdem eine politische Debatte eröffnen, und zwar aus der Perspektive eines kollektiven Akteurs, dessen Ziel es ist, die international anerkannten, vom chilenischen Staat allerdings bisher verletzten ureigensten Rechte der indigenen Völker zu verteidigen und durchzusetzen.
Die Organisation Consejo de Todas las Tierras erklärte, jetzt sei der historische Moment gekommen, die Selbstverwaltung der Mapuche einzuführen, vor allem, weil gerade das zweihundertjährige Jubiläum der chilenischen Unabhängigkeit gefeiert werde. Der chilenische Staat weigere sich jedoch nach wie vor, die indigenen Völker anzuerkennen und gleichberechtigte und dauerhafte Beziehungen zu ihnen aufzubauen, weshalb die Mapuche–Gemeinschaften um ihre Landstücke, Territorien und Ressourcen kämpfen müssten.
Puerto Montt und Isla Grande de Chiloé erhalten Schulungszentrum für Selbstverwaltung der Mapuche von Nachrichtenpool Lateinamerika ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
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