(Fortaleza, 24. April 2009, adital-poonal).- Die Proteste peruanischer Indígenas aus dem Amazonasgebiet gehen weiter (siehe Poonal Nr. 842). Wie die NGO Survival International meldete, hat eine große Anzahl von Indígenas einen der größten Zuflüsse des Amazonas, den Napo, blockiert. Sie protestieren damit gegen die Verletzung ihrer Rechte durch Erdölfirmen und die peruanische Regierung.
Die Blockierung des Napo durch Kanus und Drahtseile ist nur einer der Proteste, die sich derzeit im peruanischen Amazonas abspielen und die von der Koordination der Indígenas des peruanischen Amazonas Aidesep organisiert werden. Aidesep fordert von der Regierung die Annulierung mehrerer Gesetze, die das Land und die Rechte der Indígenas bedrohen.
Zwei Boote, eines vom englisch-französischen Öl-Unternehmen Perenco, hatten es geschafft, die Blockade des Napo, mit denen die Indígenas Öltanker die freie Fahrt unmöglich machen wollen, durchbrochen. Dabei hätte die Besatzung des Perenco-Bootes auf die Indígenas drei Mal geschossen. Perenco ist in einer Region des Amazonas aktiv, die von zwei der letzten indigenen Gruppen bewohnt wird, die in Isolation leben. Perenco anerkennt die Präsenz der Indígenas nicht.
Die peruanische Regierung hat mit ihrer Antwort auf die Proteste nicht gewartet und Polizisten und Soldaten in die Zone geschickt. Dies sei, so Aidesep, „zur Einschüchterung“ gedacht und falsch, die Proteste seien friedlich. Weiter hieß es: „Auf der ganzen Welt sehen sich Indígenas dazu gezwungen, Blockaden durchzuführen, um das Land, das ihnen noch bleibt, zu schützen. Das passiert nicht nur in Südamerika, sondern auch in Indien und Malaysien. Wir können darauf hoffen, dass sich solche Aktionen häufen, bis wirklich internationales Recht angewandt wird. Gewaltanwendung gegen indigene Völker, die ihr Land schützen wollen, ist eine Form des Kolonialismus und sollte nicht toleriert werden.“
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