(Berlin, 28. August 2008, poonal-púlsar).- Am 21. August sind zehn politische Gefangene aus San Salvador Atenco zu Haftstrafen zwischen 31 und 45 Jahrenverurteilt wurden. Soziale Bewegungen und Menschenrechtsorganisationen zeigten sich empört über die Urteile, die vom Strafgerichtshof im Gefängnis Molino de Flores (Texcoco) gefällt wurden. Die Anwälte der Gefangenen legten Berufung ein.
Nach den Urteilen von Richter Jorge Alberto Cervantes müssen die zehn Gefangenen für Vorkommnisse vom 3. und 4. Mai 2006 (siehe Poonal Nr. 716) für 31 Jahre, zehn Monate und 15 Tage für den Straftatbestand Entführung ins Gefängnis.
Ignacio del Valle, einer der politischen Anführer aus San Salvador Atenco, muss für 45 Jahre in Haft. Diese Strafe wird zu den 67 Jahren Haftstrafe hinzu addiert, die del Valle bereits im Hochsicherheitsgefängnis El Altiplano verbüßt. Del Valle wurde wegen Entführung und Angriffe auf Kommunikationswege verurteilt.
Juan de Dios Hernández, vom Kollektiv der zapatistischen Rechtsanwälte, erklärte, die Haftstrafen basierten auf angeblichen Indizien. Es gebe in keinem der Fälle eindeutige Beweise. Die Indizien basierten auf den widersprüchlichen Aussagen der Polizisten, die Opfer der Entführungen wurden. Die Polizisten behaupten, die zehn Angeklagten identifiziert zu haben. Andererseits sagten sie aus, dass die Entführer alle vermummt gewesen seien. So ist unklar, wie die Polizisten ihre Entführer erkannt haben wollen.
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