Evo Morales fordert Einschreiten der UNO gegen US-Invasion in Haiti

(Buenos Aires, 20. Januar 2010, púlsar).- Als „ungerecht, inhuman und opportunistisch“ bezeichnete der bolivianische Präsident die Invasion von US-Soldaten unter dem Deckmantel humanitärer Hilfeleistung. Wie die bolivianische Nachrichtenagentur ABI berichtet, forderte Evo Morales die UNO auf, aus Anlass der aktuellen Lage in Haiti eine Dringlichkeitssitzung einzuberufen.

In einer Pressekonferenz sprach Morales von „Wut und Entrüstung des bolivianischen Volkes angesichts der Entscheidung der US-Regierung, statt Hilfsgütern Truppen nach Haiti zu entsenden“. Er erwarte, dass sich die gesamte Staatengemeinschaft gegen diese schwerwiegende Entscheidung der US-Regierung stelle. „Wir können nicht zulassen, dass die USA Notsituationen von Völkern wie diese jetzt nach dem Erdbeben in Haiti ausnutzt, um dort einzumarschieren“, so Morales weiter.

Schon jetzt seien bereits 7.000 Soldaten entsandt worden, man ausgerüstet und bewaffnet habe, als ginge es in den Krieg und weitere 5.000 sollen in Kürze folgen. Dazu gab Morales zu bedenken, dass die Bewaffnung, Entsendung und der Unterhalt von 12.000 Soldaten eine sehr kostenintensive Maßnahme sei. „Dieses Geld hätte man besser den notleidenden Erdbebenopfern in Haiti zukommen lassen sollen“, so der bolivianische Staatschef.

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